In der «Diskothek» reden wir über Musik und ihre Interpretationen. Zwei versierte Gäste mit guten Ohren vergleichen im Blindtest verschiedene Aufnahmen eines We...
Diese Oper handelt von der Gier nach Macht, von Intrigen, von echter und von vorgetäuschter Liebe, von Wollust und Eifersucht – lauter Themen, die die Menschen heute genauso beschäftigen wie vor 300 Jahren. Deshalb findet sich Händels «Agrippina» auch auf den Spielplänen europäischer Opernhäuser.
1709 feierte der damals 24-jährige Händel mit «Agrippina» in Venedig seinen ersten grossen Opern-Erfolg. Das Werk ist voller Ohrwürmer und verlangt den Solistinnen und Solisten einiges ab: In den Koloratur-Arien können sie mit Stimmakrobatik glänzen, in den Lamenti mit gefühlvollen Klängen – und im Accompagnato-Rezitativ geht es um Dramatik.
Im März 2025 zeigt das Opernhaus Zürich eine Neuinszenierung von Händels «Agrippina», und passend dazu vergleichen wir in der Diskothek fünf Aufnahmen dieser Oper. Gäste von Jenny Berg sind die Sängerin Maya Boog und die Regisseurin Julia Hölscher.
--------
1:59:59
Maurice Ravel: Gaspard de la nuit
Die drei Poèmes pour Piano, «Ondine», «Le gibet» und «Scarbo» gehören zum Anspruchsvollsten, was je für Klavier geschrieben wurde. Es gehört zu den Hauptwerken des französischen Impressionisten, der am 7. März seinen 150. Geburtstag feiern würde.
Das rund zwanzigminütige Triptychon aus dem Jahr 1908 basiert auf gleichnamigen Gedichten des französischen Romantikers Aloysius Bertrand. Der Zyklus fasziniert aber vor allem wegen seiner Klangpoesie und den märchenhaften Geschichten hinter den drei Stücken.
Da ist zuerst die Wassernixe Ondine, die im Mondlicht in einem See schwimmt und dabei betörend schön singt. «Le gibet» ist eine schaurig-morbide Galgenszene, welche von einem Totenglöcken begleitet wird. Und der fiese Gnom Scarbo ärgert nicht nur alle Interpretinnen und Interpreten mit seinen pianistischen Hexenkunststückchen und Herausforderungen, sondern versetzt mit seinem hämischen Kichern und seinem dämonischen Herumwirbeln in Angst und Schrecken.
Gäste von Moritz Weber sind die Pianistin Asia Ahmetjanova und der Musikjournalist Christian Wildhagen.
--------
2:00:01
Diskothek-Revue Februar
Jeweils in der letzten Diskothek-Ausgabe des Monats stellen wir die Gewinnerinnen und Gewinner der vorangegangenen Sendungen vor. Die in der Diskothek prämierten Interpret:innen und Ensembles treten hier auch mit anderem Repertoire oder in anderer Besetzung auf.
In diesem Monat:
- Jean Sibelius: Violinkonzert d-Moll op. 47
- Fritz Kreisler und sein musikalisches Umfeld - zum 150. Geburtstag am 2. Februar
- Johannes Brahms: Klarinettensonate Nr. 2
--------
1:59:59
Johannes Brahms: Klarinettensonate Nr. 2
Gäste von Eva Oertle sind die Klarinettistin Karin Dornbusch und der Pianist Tomas Dratva.
--------
2:00:00
Fritz Kreisler und sein musikalisches Umfeld
Er galt vielen als Inkarnation des «Wiener Geigers». Charmant jedenfalls war er. Und einem anderen Jahrhundert entsprungen: Der 1875 in Wien geborene Fritz Kreisler. Zu seinem 150. Geburtstag am 2. Februar werfen wir einen Blick auf sein Werk.
Seine Karriere machte er allerdings in Deutschland, Grossbritannien und schliesslich in den USA, wohin er 1939 emigrierte und 1962 verstarb.
Auch seine Ausbildung fand er nicht in Wien, sondern in Frankreich, wo er den franko-flämischen Geigenstil erlernte, den später ein Eugène Ysaÿe prominent in die Konzertsäle tragen sollte. Wie also spielte Fritz Kreisler? Wo bewährte er sich, setzte Massstäbe allenfalls? Die Diskothek nimmt eine seiner Petitessen unter die Lupe, «Liebesleid», sowie eine Beethoven-Sonate, op. 30/3, und das e-Moll-Konzert von Felix Mendelssohn.
Gäste von Benjamin Herzog sind die Geigerin Julia Schröder und der Musikbibliothekar Markus Erni.
Erstausstrahlung: 02.05.2022
In der «Diskothek» reden wir über Musik und ihre Interpretationen. Zwei versierte Gäste mit guten Ohren vergleichen im Blindtest verschiedene Aufnahmen eines Werks und exponieren sich mit ihren Urteilen. In mehreren Hörrunden wird die Auswahl immer kleiner, bis die «beste» Aufnahme übrigbleibt – Spiel und Hörschulung zugleich.
Die Werke stammen aus allen Epochen der klassischen Musik, vom Mittelalter bis zur Gegenwart.